Der Umleitungsverkehr
während der A7 Sperrung im März 2012
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Die A7 war das ganze Wochenende vom 23.3. bis zum 26.3. morgens gesperrt. Weil deshalb kein Fahrzeug auf der Autobahn mehr durchfahren konnte, wurde der gesamte Verkehr über Kieler Straße und Holsteiner Chaussee umgeleitet. Auf den Stellinger und Eidelstedter Straßen standen statt der 3 Fahrstreifen je Richtung nur noch eine zur Verfügung. Der erwartete Stau blieb nicht aus, war aber am Sonnabend wesentlich geringer als erwartet.
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Der Verkehr staut sich auf der Kieler Straße vor dem Eidelstedter Platz
Von der AS-Stellingen aus in Richtung Eidelstedt gab es auf der Kieler Straße den ganzen Tag eine durchgehende Autoschlange. Erstaunlicherweise war die Gegenfahrbahn Richtung Süden auf der Kieler Straße frei. Der Grund ist der Eiderstedter Platz. In kurzem Abstand stehen am Eidelstedter Platz je Richtung mehrere Ampeln. Zusätzlich münden hier seitlich die Elbgaustraße, Eidelstedter Dorfstraße, Rungwisch und andere auf die Hauptverkehrsstraße. Auf dem Eidelstedter Platz staut sich der Verkehr vor der einen Ampel, dass auch bei Grün der vorherigen Ampel keiner fahren kann. Zusätzlich blockierten die von der Seite einbiegenden Fahrzeuge den Geradeausverkehr, weil sie quer zur Fahrtrichtung stehen bleiben mussten.
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Wegen dem Verkehr von der Elbgaustraße kann trotz Grün keiner weiterfahren
Erst nach dem Eidelstedter Platz konnten alle zügig zur AS-Eidelstedt weiterfahren. In der Gegenrichtung, Richtung Süden, staute sich der Verkehr ebenfalls vor dem Eidelstedter Platz. Weiter auf der Kiele Straße bis nach Stellingen hatten die wenigen, die bei jeder Grünphase durchkamen, dann freie Fahrt. Eine Situation, die alle Hamburger und Eidelstedter täglich zweimal am Tag im Berufsverkehr erleben.
Der Stau auf der Holsteiner Chaussee vor dem Eidelstedter Platz
Die Polizei hatte am Eidelstedter Platz wie an allen anderen Kreuzungen Polizeiwagen postiert. Polizeibeamte beobachteten überall den Verkehr, teilweise mit Kamera (Eidelstedter Platz und AS-Stellingen), tat aber sonst nichts. Hier wäre eine Möglichkeit gewesen, durch eine andere Verkehrsregelung den Rückstau etwas zu mildern. Leider wurde diese Möglichkeit nicht genutzt und bescherte den Autofahrern mindestens eine Stunde mehr Fahrzeit. An anderen Stellen sind die Polizeibeamten teilweise mit dem Fahrrad zum Einsatz gekommen. Leider mussten einige von ihnen mit dem privaten Fahrrad kommen, was auch hier von einer teilweise unzureichenden Vorbereitung zeugt. Trotz allem viel der Stau wesentlich geringer aus als erwartet. Die meisten Nebenstraßen waren frei. Selbst an der sonst meistbefahrenen Kreuzung Hamburgs, Kieler Straße / Sportplatzring, war weniger Verkehr als sonst. Die meisten Stellinger und Hamburger hatten auf die Warnungen gehört und haben ihr Fahrzeug stehen gelassen. Wer mit dem Bus von Stellingen nach Eidelstedt wollte, stand aber wie die anderen im Stau. Der HVV lies alle Busse auf den normalen Strecken fahren, was deswegen zu teilweisen Verspätungen führte.
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Stau auf der Kieler Straße, hinten die Brücke der Güterumgehungsbahn über der Kieler Straße
Am Sonntag sah es noch etwas anders aus. Noch weniger Fahrzeuge! Selbst der Stau auf der Kieler Straße fiel aus. Fast den ganzen Tag freie Fahrt in allen Richtungen. Die wochenlange frühzeitige Ankündigung der A7 Sperrung zeigte Wirkung.
Die A7 Ausfahrt in Stellingen am Sonntag – kein Stau mehr
Dies war nur eine Brücke, die neu gebaut wurde, mehrere folgen noch im Laufe des A7 Ausbaus. Dies war nur ein Wochenende, der A7 Ausbau dauert aber mindestens 4 Jahre. Stellingen steht noch einiges bevor. Ein Wochenende ohne Auto zu fahren ist etwas anderes, keiner wird das auf Jahre ausdehnen. Das vergangene Wochenende war eine Übung für den eigentliche A7 Ausbau. Man darf gespannt auf den Verkehr mit 4 Jahren Behinderungen inklusive Berufsverkehr, der jetzt fehlte, sein.