Juli 2016


Informationsveranstaltung

A7-Brücke Wördemanns Weg

 

Wie bei der Infoveranstaltung Anfang Februar 2016 angekündigt, wurden die Anwohner von den Behörden am 11. Juli zu einer weiteren Infoveranstaltung eingeladen. Obwohl die Anwohner neben dem zukünftigen Stellinger Deckel mit einem Flugblatt in ihren Briefkästen und der Ankündigung auf verschiedenen Internetseiten eingeladen wurden, sind weniger als im Februar zur Veranstaltung gekommen. Das letzte Mal wurde über den A7-Ausbau allgemein informiert, jetzt ging es um die A7-Brücke des Wördemanns Wegs.

 

Verkehrskoordinator Fuchs begrüßt die AnwohnerVerkehrskoordinator Gerhard Fuchs begrüßt die Anwohner in der Aula der Schule Wegenkamp.

 

Die Brücke muss für den A7-Ausbau abgerissen werden und für die Zeit des Ausbaus durch eine Behelfsbrücke ersetzt werden. Wenn der Stellinger Deckel in 4 Jahren fertig ist, wird der Wördemanns Weg ohne extra Brücke über den Deckel führen. Gleichzeitig wird auch die alte A7-Brücke der Straße Niendorfer Gehege abgerissen, um eine weitere A7-Vollsperrung unnötig zu machen. Die Teile der neuen Niendorfer Gehege Brücke wurden schon Ende Mai / Anfang Juni mit 2 nächtlichen A7-Vollsperrungen eingebaut. Jetzt wurden die Anwohner über den Abriss der Brücke Wördemanns Weg, den Bau der Behelfsbrücke, die damit verbundenen Straßensperrungen, Umleitungen und Verkehrsbehinderung informiert.

 

Sperrungen am Wördemanns WegDie Sperrungen am Wördemanns Weg und den Nebenstraßen. Mehrere Verbotsschilder, Sackgassenschilder und Hinweise werden aufgestellt. Am Wegenkamp die Parkplätze der Schule, die den Anwohnern vom Imbekstieg offen stehen.

 

Die Autobahn A7 wird dafür am Wochenende vom

9. September 22:00 Uhr bis zum 12. September 6:00 Uhr

zwischen dem

Dreieck Nordwest und der Anschlussstelle Stellingen

voll gesperrt.

Die Umleitung für die A7 erfolgt wie die Male vorher über die Holsteiner Chaussee und die Kieler Straße von Eidelstedt bis Stellingen (Die Umleitungen U44 und U35). Mit Verkehrsstaus ist zu rechnen. Für die Anwohner sind die Behinderungen gravierender und sie dauern länger. Der Autoverkehr des Wördemanns Wegs muss über die Kieler Straße ausweichen, wo er zusätzlich vom Umleitungsverkehr der Autobahn beeinträchtigt wird. Eine andere Möglichkeit wäre der noch längere Umweg über die Vogt Kölln Str. und Niendorf.

 

Umleitung für die A7Umleitungsstrecke für die gesperrte Autobahn A7 vom Dreieck Nordwest zur Anschlussstelle Stellingen über Holsteiner Chaussee und Kieler Straße.

 

Schon ab 13:00 Uhr am 9. September geht über die Brücke des Wördemanns Wegs nichts mehr. Diese Sperrung der Brücke dauert bis zur Fertigstellung der Behelfsbrücke am 13. September 5:00 Uhr. Diese längere Zeit wird nicht nur für den Abriss der alten Brücke und dem Einsetzen der Behelfsbrücke gebraucht. Da sich die Behelfsbrücke 1 bis 2 Meter oberhalb und südlich neben der alten Brücke befindet, müssen zusätzlich noch die Rampen für den Wördemanns Weg und den Straßen neben der Autobahn gebaut werden. Deshalb muss nicht nur der Wördemanns Weg gesperrt werden, sondern auch die Zufahrten vom Olloweg, Nienredder, Theodor Schäfer Dam und Imbekstieg auf den Wördemanns Weg. Die Zufahrt zum Olloweg erfolgt in dieser Zeit, wie schon fast das ganze Jahr 2015 hindurch, über den Düngelskamp. Zum Nienredder gelangt man von der Kieler Straße aus über den Rahlskamp, der für diese Zeit keine Einbahnstraße ist, damit man auch wieder herausfahren kann. Für den Theodor Schäfer Damm wurde schon eine Stichstraße vom Flamingoweg aus gebaut. Diese Umleitung bleibt bis zum Ende der Bauzeit in 4 Jahren bestehen, da der Theodor Schäfer Damm zum Wördemanns Weg durch den Höhenunterschied zur Behelfsbrücke gesperrt bleibt.

 

Einfahren der BehelfsbrückeBehelfsbrücke mit Rampenanschluss

Anhand von Schautafeln wird die Montage der Behelfsbrücke erläutert und der Weg auf die vorbereiteten Widerlager und der Anschluss der Straßen mit Rampen beschrieben.

 

Die Bewohner des Imbekstiegs trifft diese Sperrung besonders, da die Straße eine Sackgasse ist und keine Möglichkeit für eine Umleitung besteht. Für Fahrzeuge aller Art ist der Imbekstieg damit die gesamte Zeit von 5 Tagen nicht erreichbar. Alle Anwohner im Imbekstieg, die auf das Auto auch in dieser Zeit nicht verzichten können und fahren müssen, bleibt nur die Möglichkeit, außerhalb des Baustellenbereichs zu parken. Die Schule Wegenkamp hat angeboten, dass die Fahrzeuge für das Wochenende auf den Schulparkplätzen abgestellt werden können.

 

Anwohner vor Schaubildern.Bürgernaher Beamter für Stellingen Nord

Interessierte Anwohner vor den Schaubildern. Auch der Bürgernahe Beamte für Stellingen Nord informierte die Anwohner.

 

Auf der Veranstaltung wurde über den Verlauf der einzelnen Arbeitsschritte für die Behelfsbrücke ausführlich informiert. Schautafeln illustrierten die Bauphasen zusätzlich und Fragen von Anwohnern wurden beantwortet. Neben Verkehrskoordinator Gerhard Fuchs, der die Anwohner begrüßte, erläuterten Dipl. Ing. Christian Rohde, Baubevollmächtigter der DEGES, Projektleiter Reinhold Hanne-Ebell der HOCHTIEF Infrastructure GmbH und andere den Bauablauf. Trotz der Straßensperrungen soll aber in Notfällen zu jeder Zeit der Einsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettungsfahrzeugen möglich sein. Wenn nicht anders möglich, werden die Baumaschinen beiseite gefahren. Fußgänger und Radfahrer müssen wie Autofahrer einen Umweg über die Kieler Straße machen, sie könnten aber auch über den Wegenkamp und Kollau Wanderweg neben der Güterumgehungsbahn über die A7 zum Olloweg gelangen. Mehr Zeit, Mühe und Aufwand sollten alle einplanen oder möglichst ihre Wege und Besorgungen auf vorher oder nachher verschieben.

 

Umleitung für Fußgänger und RadfahrerUmleitungsstrecke für Anwohner zu Fuß oder mit dem Fahrrad über Anwohnerstraßen und die A7-Brücke der Kieler Straße.

Der Stellinger Deckel

was bisher geschah

 

Lange Jahre wurde nur geplant, die Pläne wieder verworfen und neu geplant, bis zum Planfeststellungsbeschluss. Danach gingen Verhandlungen und Auseinandersetzungen zwischen Planern und Anwohnern in die nächste Runde, bis 2015 die Pläne rechtsgültig wurden. Erst jetzt, 2016, konnte mit dem Bau des lang ersehnten Deckels begonnen werden – über 40 Jahre zu spät nach Meinung vieler Stellinger Anwohner, die den Bau der A7 im letzten Jahrhundert noch miterlebt haben. Damals noch ganz ohne Lärmschutz, der erst mit Gerichtsurteilen Erstriten werden musste und erst Jahre später errichtet wurde. Ein nach heutigen Erkenntnissen und Standards ein nur ungenügender Lärmschutz, da der Verkehrslärm trotz der Lärmschutzmauern in den Gärten immer noch bis zu 75 dB(A) beträgt.

 

Bohrebene auf Standstreifen wird gebaut

Eine Bohrebene wird auf dem Standstreifen neben der Stützmauer an der Seite des Nienredders aufgeschüttet.

Diese Lärmschutzmauern, die jahrzehntelang nur ungenügenden Schutz boten, waren jetzt das Erste, was dem Ausbau und für den Stellinger Deckel weichen musste. Schon ab Februar 2016 wurde die inzwischen zu beachtlichen Bäumen herangewachsene Bepflanzung am Nienredder, Olloweg und Schopbachweg gerodet. Am Olloweg wurde mit Fundamenten für die erstrittene bauzeitliche Lärmschutzwand am Rande des Baufelds begonnen. Um später unnötigen Lärm und Aufwand beim Wiederabbau zu vermeiden, wurde das Fundament in kleinen Abschnitten gegossen, die schon die Griffe für den Abtransport enthalten. Die Wand selbst ist 6 Meter hoch und oben durchscheinend, in den Wohnungen bleibt es deswegen so hell wie vorher.

 

Bohrebene wird gebaut, von Kieler Str. aus gesehen

Lkw schüttet Erde auf die fast fertige Bohrebene neben der Stützwand auf der Seite des Nienredders, von der Brücke der Kieler Straße aus gesehen.

Für alle Autofahrer unübersehbar waren die Fahrstreifen auf der Autobahn eingeengt und verschwenkt worden. Am Rande der Fahrbahn Richtung Süden musste Platz für die Bauarbeiten geschaffen werden. Standstreifen und rechter Fahrstreifen wurden für die Bauarbeiten benötigt. Auf dem Standstreifen wurde eine Arbeitsfläche aufgeschüttet, weil der Platz hinter der bauzeitlichen Lärmschutzwand für die großen Baumaschinen zu schmal war. Hinter der bauzeitlichen Lärmschutzwand begannen Bagger und Kräne mit dem Abbau der bisherigen Lärmschutzmauer, von der im Nienredder ab Juni nichts mehr übrig war. Durch lärmarme Verfahren (Keine Presslufthämmer, sondern Betonscheren zum Abbruch der Mauern, kein Ausschlagen der großen Bohrer und anderes.) konnte man hinter der bauzeitlichen 6 Meter hohen Lärmschutzwand nur wenig mehr als den normalen (zu lauten) Verkehrslärm hören.

 

Bagger brechen alte Lärmschutzmauer ab

Bagger brechen von der aufgeschütteten Bohrebene aus die alte Lärmschutzmauer am Nienredder ab. Ein anderer Bagger auf der Autobahn lädt die Reste der mauer auf Lkw.

Neben der Brücke des Wördemanns Wegs wurden inzwischen mit Bohrungen für die Fundamente der Widerlager der provisorischen Brücke begonnen. Die bauzeitliche einspurige Brücke für den Wördemanns Weg soll ab September für 4 Jahre den verkehr übe die Baustelle des Stellinger Deckels aufrechterhalten. Einen Eindruck der zu erwartenden Staus hatten alle schon im Jahr 2015, in dem der Verkehr lange Zeit nur im Blockverkehr über die Brücke fahren konnte. Die Bohrmaschinen, die die Mietshäuser im Nienredder um das doppelte überragten, arbeiteten sich langsam vom Wördemanns Weg aus hinter der neuen Lärmschutzwand vorwärts und bohrten die Löcher für den Baustellenverbau.

 

Großer Bohrer neben Restaurant Apollon am Nienredder

Ein großer Bohrer auf der Bohrebene zwischen der neuen bauzeitlichen Lärmschutzwand und der Autobahn bohrt Löcher für den Baustellenverbau.

Schon früher gab es vereinzelte öffentliche Veranstaltungen der Behörden und Planer beim Planfeststellungsverfahren und -Beschluss oder zur Information der Anwohner, die Letzte im Februar vor Baubeginn. Jetzt soll die Bevölkerung über den Abriss der Brücke des Wördemanns Wegs und die geplante bauzeitliche einspurige Behelfsbrücke informiert werden. Für diese Arbeiten ist, die mit einer A7 Vollsperrung für ein Wochenende verbunden sind, der 9. bis 12. September 2016 vorgesehen.

Die Informationsveranstaltung von DEGES und der BWVI (Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation), zu der ein zahlreiches Kommen erwartet wird, findet

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am Montag, den 11. Juli 2016

ab 18:00 Uhr

in der Aula der Schule Wegenkamp

Wegenkamp 9, 22527 Hamburg-Stellingen

statt

 

Die Anwohnerinformation zur Veranstaltung als PDF:

 2016-07-11 Anwohnerinfo